Alkalinität - Fachwissen verständlich erklärt


Bevor du jetzt denkst „Ich wollte nur einen Pool und keinen Chemie-Leistungskurs“, können wir dich beruhigen.
Es ist wie bei so vielen Sachen im Leben, man muss es einmal lernen,
dann wird man besser und am Ende kann man es und es wird Routine.
Stell dir vor du kannst deinen Freunden beim gemeinsamen Grillen fachlich erklären,
 warum dein Pool so blau ist und dabei Wörter wie Alkalinität verwenden.
Kann nicht jeder. 

Was ist die Alkalinität?

Alkalinität, auch Säurebindungsvermögen genannt, beschreibt die vorhandene Anzahl der negativ geladenen Ionen. Diese können hinzukommende Säure puffern/neutralisieren, ohne dass sich der pH-Wert stark verändert. Oh man, Säurebindungsvermögen? 

Einfach erklärt bestimmt das Säurebindungsvermögen wie stabil der pH-Wert deines Wassers ist. Je mehr Alkalinität das Wasser besitzt desto mehr saure Teilchen können gebunden und neutralisiert werden. Bei Messungen der Alkalinität deines Poolwassers misst du also die vorhandenen gelösten alkalischen Teilchen im Wasser. Diese werden in ppm (=parts per million), also Teilchen pro Million gemessen. 

pH-Wert Skala

 Beispiele für Säuren und alkalische (basische) Substanzen sind:

• Zitronensaft pH-Wert 2 (sehr sauer)
• Kaffee pH-Wert 5 (sauer)
• Wasser pH-Wert 7 (neutral)
• Seewasser pH-Wert 8 (alkalisch)
• Bleiche pH-Wert 13 (sehr alkalisch)

Bild/Grafik: Kolonko/shutterstock.com

Alkalische Materialien sind chemische Verbindungen, die den pH-Wert erhöhen können. Der Unterschied zum pH-Wert besteht darin, dass dieser die vorhandene Konzentration der Wasserstoffionen angibt. Viele Wasserstoffionen bedeutet einen sauren pH-Wert. Damit erkennt man, dass die beiden Themen unabhängig voneinander sind, aber doch indirekt zusammenhängen.

Es gibt zahlreiche Substanzen, die du deinem Pool hinzufügen kannst, um die Gesamtalkalinität deines Poolwassers zu erhöhen. Veränderungen der Alkalinität kommen durch beispielsweise Regenwasser, Schweiß oder genutzte Körperpflegeprodukte wie Cremes in das Poolwasser. 

Die Alkalinität ist also eine Messung von gelösten Substanzen im Wasser, die einen Einfluss darauf haben, wie stark sich der pH-Wert des Wassers nach der Zugabe von Säuren bzw. Laugen ändert. Im Poolwasser gibt dieser Wert hauptsächlich den Gehalt an Carbonaten im Wasser an. Deshalb werden als Korrekturmittel Hydrogencarbonate bzw. Bicarbonate eingesetzt. Die Alkalinität gibt uns also Auskunft über die Fähigkeit des Wassers, Säure zu neutralisieren. 

Würde man destilliertes Wasser verwenden, also Wasser ohne Alkalinität, hätte dies zur Folge, dass ein Tropfen Säure den pH-Wert des Wassers direkt in den sauren Bereich schießen lässt. Würde man destilliertem Wasser eine pH erhöhende Substanz hinzufügen, würde sich der Wert extrem erhöhen. Idealerweise sollte die Alkalinität bei 100 ppm liegen. Dies kann mit einem Messgerät kontrolliert werden. 

Was passiert, wenn der Alkalinität-Wert sehr niedrig ist?

Durch (saures) Regenwasser kann das Puffervermögen des Poolwasser reduziert werden, somit können hinzukommende Säuren nicht vollständig gebunden werden. Dadurch schwankt der pH-Wert sehr stark. Sinkt der Wert der Alkalinität unter 80 ppm besteht die Gefahr, dass das Poolwasser zu sauer wird, also der pH-Wert in den sauren Bereich geht.

Durch übersäuertes Wasser kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen: 

• Brennende und juckende Augen
• Grünes Schwimmbadwasser
• Vermehrte Schwankungen des pH-Wertes
• Korrosion von Oberflächen und Ausrüstung im Pool
• Störung der Flockung
• Geruchsbelästigung und Reizung der Schleimhäute

Tendenziell sinkt mit der Alkalinität auch der pH-Wert ab, deshalb geben viele einen pH-Heber dazu. Wir empfehlen TAC-Plus Granulat. Dies hebt den Alkalinität-Wert an und stabilisiert dadurch gleichzeitig den pH-Wert.

Zu hoher Alkalinität-Wert

Steigt die Alkalinität über 120 ppm lässt sich der (meistens auch hohe) pH-Wert sehr schwer richtig einstellen. Der zu hohe Wert resultiert aus der Karbonhärte. Diese setzt sich aus den gelösten Erdalkalimetallen zusammen, durch welche das Wasser zuvor geflossen ist.

Es kommt zu folgenden Nebenwirkungen:

• Brennende und juckende Augen
• Trübes Poolwasser
• Zu hoher, schwer senkbarer pH-Wert (je höher der pH-Wert, desto weniger wirksam ist das Chlor)
• Verkalkung von Oberflächen und Ausrüstung im Pool
• Schädlich für den Säureschutzmantel der Haut

Gibt man nun pH-Senker dazu, sinkt gleichzeitig auch die Alkalinität. Ab einem gewissen Punkt sinken der pH-Wert und die Alkalinität massiv ab. Aus diesem Grund empfehlen wir die Nutzung des flüssigen TAC-Minus oder eines TAC-Minus Granulats.

Zusammenfassung:

Zu niedrige Alkalinität:
 TAC-Plus 

Zu hohe Alkalinität:
 TAC-Minus 

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